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Das Gemüse und wer dahinter steckt

Marktgarten Solawi Heidelberg Gemüserei Boden.Leben Gemüsekiste aus solidarischer Landwirtschaft

Unsere Philosophie

Ohne Boden kein Leben. Ohne Leben kein Boden.

Ohne Leben wäre der Boden unter unseren Füßen nichts weiter als ausgelaugte Erde. Und die ist keine Grundlage für (neues) Leben. Boden in den Mittelpunkt zu stellen, bedeutet Leben und damit Wachstum in den Mittelpunkt zu stellen.

In Gemüserei Heidelberg soll es genau darum gehen: Boden. Leben. Wachstum.

Boden.

Ständig

Ein lebendiger Boden liefert die Grundlage für unser Dasein. Verlieren wir den sprichwörtlichen „Boden unter unseren Füßen“, verlieren wir eben nicht nur eine fast unendliche Artenvielfalt und Biodiversität. Wir, als Menschen, verlieren damit gleichzeitig auch die Möglichkeit uns (gut) zu ernähren. Da wir in der Gärtnerei in direkter und alltäglicher Verbindung zum Boden stehen, macht es nur Sinn, dass wir uns diese fast triviale Erkenntnis zu Herzen nehmen und den Boden entsprechend behandeln und in den Mittelpunkt unserer gärtnerischen Praxis stellen. Auf kleinstem Raum wird in der Gemüserei mit (und nicht gegen den) Boden Gemüse – und irgendwann vielleicht auch ein bisschen Obst – angebaut. Dabei versuchen wir den Boden und die sich darin befindenden lebenden Organismen so wenig wie möglich zu stören. Wir verwenden Grünschnittkompost als Mulch, den man sich wie eine Schutzschicht für den Boden vorstellen kann und der gleichzeitig eine Nahrungsquelle für kleinste, kleine und größere Organismen liefert: Bakterien, Pilze und Würmer sind nur die bekanntesten Beispiele, die davon profitieren. Diese wiederum helfen Pflanzen beim Wachstum und bauen in Kooperation mit ihnen Boden auf.

Marktgarten Heidelberg Gemüserei Boden.Leben Gemüsekiste Pilze im Kompostmulch recyceln Nährstoffe für das Gemüse
Marktgarten Heidelberg Gemüserei Boden.Leben Gemüsekiste Tagetes Biene

Leben.

Über und unter der Erde

Um die wichtigen Tierchen und ihre Arbeit nicht buchstäblich mit Füßen zu treten, erfolgt der Anbau von Hand – kein Traktor, kein Pflug, keine Fräse. Insbesondere das bodenweit verbreitete Netzwerk an Pilzen, von denen viele mit verschiedensten Pflanzenarten in Symbiose leben, wird somit nicht ge- und vor allem nicht zerstört. Statt Symptome eines aus dem Gleichgewicht geratenen Systems zu bekämpfen, setzen wir uns in der Gemüserei zum Ziel – so weit im Kontext des Gemüsebaus möglich – die Komplexität des Ökosystems „von unten“ wieder aufzubauen. Unser Gemüse wird ohne Pestizide und ohne chemisch-synthetische Düngemittel angebaut. Die für das Pflanzenwachstum notwendigen Organismen haben wieder die Möglichkeit durchzuatmen und sich zu etablieren. Eine Lebensgrundlage. Über und unter der Erde! Wächst die Population der unterirdischen Helfer, das Bodenleben, wächst auch das Potential für Mehr. Ein glücklicher Nebeneffekt dieser Art des minimalinvasiven Gemüsebaus ist es, dass er nicht nur zum Umwelt-, sondern auch zum Klimaschutz beitragen kann.

Wachstum.

Ökologisch und sozial

Die beschriebenen Praktiken und Ziele sind kein Selbstverständnis. Allzu häufig scheitern sie an Marktzwängen. Wer seine Erzeugnisse zu niedrigsten Preisen verkaufen muss, so scheint es, hat oft nur zwei Optionen: wachsen oder aufhören. Im ersten Fall wird wirtschaftliches Wachstum (meist) auf Kosten des ökologischen Wachstums vorangetrieben. In letzterem stehen die Erzeuger*innen mit leeren Händen da. Die soziale Anerkennung der Nahrungsmittelerzeugung bleibt aus. Die gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft (oder Solidarische Landwirtschaft) bietet einen sinnvollen Ausgangspunkt, um aus solchen Zwängen auszubrechen. Durch eine mehr oder weniger marktunabhängige Wirtschaftsgemeinschaft zwischen Verbraucher*innen und Erzeuger*innen kann soziales und ökologisches Wachstum jenseits von wirtschaftlichem Wachstum zur Realität werden. Als Verbraucher*in beteiligst du dich vorab mit einem festgelegten Betrag an der Lebensmittelproduktion und den Risiken, die mit landwirtschaftlicher Produktion einhergehen und sicherst dir damit einen Teil der Ernte. Gleichzeitig (und vor allem) ermöglichst Du durch deinen Beitrag auch den Versuch, eine andere, zukunftsfähigere Form der Landwirtschaft umzusetzen, die aktuell allzu häufig an Marktzwängen scheitert. Als Verbraucher*in bezahlst du die Erzeuger (fair) dafür, dass sie Dich zum einen mit frischem und gesundem Gemüse versorgen. Zum anderen aber auch dafür, dass sie ökologisch sinnvollen Praktiken nachgehen können, die auch zukünftigen Generationen ein Leben mit Boden und einen Boden mit Leben hinterlässt.

Marktgarten Heidelberg Gemüserei Boden.Leben Gemüsekiste Sellerie Lauch

Entstehungsgeschichte

So wie auch das Gemüse Zeit zum Wachsen braucht, hat sich auch die Idee, einen eigenen Gemüsegarten – eine Gemüserei – aufzubauen, langsam entwickelt.


Was als Hobby angefangen hat, hat sich schnell zur Leidenschaft entwickelt. Neben meiner eigentlichen beruflichen Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Frankfurt, habe ich mich zunehmend mit Gemüseanbau, Pflanzen und Boden.Leben auseinandergesetzt.


Der Schritt in die Selbstständigkeit erschien irgendwann unausweichlich. Nach einem knappen Jahr als (Aushilfs-) Gärtner im Odenwald habe ich mich, zusammen mit zwei anderen Gärtnern zusammengetan und den ersten Marktgarten in Heidelberg gegründet und erfolgreich mit aufgebaut.


Mit Gemüserei Heidelberg ist nun ein weiterer kleinstrukturierter Marktgarten-Betrieb entstanden, bei dem es vor allem um Boden, Leben und Wachstum gehen soll.


„Von Grund auf“, für mehr Umwelt- und Klimaschutz: Ein gemeinschaftliches und gemeinschaftsgetragenes Vorhaben für eine lebendige Zukunft. Unter und über der Erde!

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Unser Team

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